weisse zeit 19.01.2008

Ein langer, weisser Gang - am Ende einsam eine Tür,
bin seit Monaten hier weis nicht wofür!?
Weisse Leute mit versteinerten Mienen,
in weissen Kitteln eilend wie emsige Bienen.

Fühl mich in Gefangenschaft,
inmitten von Pillen und Beruhigungssaft.
Bin kurz davor durchzudrehen,
in Hass, Angst und unverstehen.

Hunderte von Köpfen tausende von Beinen,
aber keine sind die Meinen.
Hämmern in meinem Hirn, mir ist kalt.
Bin weit weg von dir, tief im finsteren Spalt.

Du fragst mich immer wies mir geht,
verflucht sei die Mauer die zwischen uns steht.
Bist weggezogen und mir langsam fremd,
doch gäb ich dir mein letztes Hemd.

Manchmal hör ich dich leise weinen,
meine Gedanken kreisen um die Deinen.
Ich spür die Erinnerungen weichen,
keine Kraft, kein Wille nichts dergleichen.

Bist du Wirklichkeit oder nur Fantasie?
Es ist mir fast als gäbtest dich nie.
Egal wer heute verliert,
meine Gefühle sind für immer zensuriert.

Im Zimmer das Ticken der Uhr,
ist die einzige treue Begleitung in der Kur.
Mein Kopf wendet sich in's weisse Ich,
es ist die Zeit die sich dreht um mich.