mond 15.12.2017

Der Mond hat tränen in seinem Gesicht,

Doch er steht Abseits der Sonne so sieht man sie nicht.

Seine Trauer fällt tief auf Erden,

Beim Anblick der wilden Menschenherde.

 

Machtlos hängt er am fernen Himmelszelt,

Schaut herab auf die kaputte Welt.

Der Anblick schmerzt ihn ungemein,

Der Umgang der Menschen ist nicht Sein.

 

Er sieht die Menschen über Leichen gehen,

Egozentrisch und gierig nach Höherem streben.

Gesteuert von neuzeitlichen Mächten aus Menschenhand,

Laufen Alle in entgegengesetzter Richtung in die Wand.

 

Keiner kümmert sich um sein Gegenüber,

Keine Achtung für hilflose Menschen auch nicht für Brüder.

Keine Sorge, Vernichtung nur,

Doch schädlich ist ihre Natur.

 

Tief in meinem Innern fragt mich ne Stimm,

Lügt der Mond, ist alles nur halb so schlimm?

Sind die Menschen in der Tat das schwarze Schaf,

Handeln wir wirklich wie ein König oder Graf?

 

Die Antworten hören wir im leisen Winde,

Sie sprechen zu uns wie der Vater zu seinem Kinde.

Er zeigt uns all die vielen leiden Sachen,

Über die wir sollen uns Gedanken machen.

 

Für Minuten still zu sitzen fällt uns schwer,

Zu zweit an einem Tische um so mehr.

Wissen nicht wessen Name gegenüber an der Türe steht,

Keine Ahnung wer alleine ist wenn der Tag vergeht.

 

Das Wort Gesellschaft nimmt man nicht für bares,

Oder ist's womöglich sogar das Unwort des Jahres?

Die Freundschaft längst nur noch virtuell,

Gefühle auch nur oberflächlich und visuell.

 

Unwohl ist es uns of wenn jemand weint,

Kriegen dabei die Stärke und Hilfe nicht vereint.

Dabei bräuchte es nur ein ehrliches Wort,

Oder eine Umarmung in grosser Not.

 

Ich wünsch mir, dass auch ihr erkennt,

Das echte Freundschaft nur–das Licht erhellt!

Ein Schritt zurück aus der virtuellen Zeit,

Einer nach vorn in die Menschlichkeit.

 

Lasst uns für ein Miteinander leben,

Lasst Gefühle zeigen und Geborgenheit geben.

Sei du selbst und bleib in der realen Zeit,

Für ein Gespräch oder in Geselligkeit.

 

Schaut hinauf zum Vater Mond,

Denk daran was sich wirklich lohnt.

Lebet die Ehrlichkeit und greift nicht nach List,

Denn die wahre Freundschaft wächst wo die Liebe ist.